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Nyland-Stiftung Nyland Stiftung

Doctor Eisenbart.

Autor
Josef Winckler
Herausgeber
H.M. Elster
VÖ-Datum
10.03.1984
ISBN
978-3784911304
Verlag
Lechte Verlag
Doctor Eisenbart (Winckler) Buch

Aus der Kategorie Winckler Werkausgabe

Doctor Eisenbart.

Josef Wincklers Roman „Doctor Eisenbart“ liegt nach rund 30 Jahren hier in einer Neuausgabe in der Reihe der „Nyland-Bücher“ vor, als erster Band der „Gesammelten Werke“ des Dichters.

Wie der „Tolle Bomberg“ ist auch der „Doctor Eisenbart“ ein Volksbuch im wahrsten Sinne des Wortes geworden, wie schon Thomas Mann vorausgesagt hatte, als er beim ersten Erscheinen des Romans voll „aufrichtiger, heiterer, erquicklicher Bewunderung für die Figur und ihren Meister“ in einem Brief an Josef Winckler schrieb: „Sie haben den Mann wundervoll gesehen und in seiner Sprache, die Sie tief beherrschen, gesteltet, ja, die Zeit selbst, das deutsche Barock in seinem Elend und seiner Kraft… Sie haben mit dieser Serie genialisch-grotesker medizinischer Abenteuer, die soviel echte und ernste Passion des Helden und seines Autors fürs Medizinische durchs Humorig-Bombastische durchschimmern lassen, zum zweiten oder drittenmal ein echtes, rechtes deutsches Volksbuch geschaffen, das jung und alt verschlingen und wofür jung und alt Sier einen Dichter heißen wird. Das ist ein überfüllter Satz, aber er war nicht magerer zu machen, der Gegenstand ist es, der strotzt…“

Josef Winckler erweckt in seinem Roman die historische Gestalt des Doctor Eisenbart zu prallem, blutvollem Leben. Er schildert die „erschröcklichen und lustigen Begebenheiten“, die „Tugenden und Laster“, die zahllosen „Orakel, Mirakel und Spektakel“, die ebenso strapaziösen wie wundersamen Heilkuren, die der „Zahnbrecher, Bänkelsänger, Okultist, Steinschneider und berühmte Chirurgus“ Doctor Eisenbart an weltlichen und geistlichen Standespersonen deutscher Duodez-Höfe, an einfachen Bürgern und Bauern auf Jahrmärkten und in Wirtshaussälen vollzieht - kühn und verwegen, herausfordernd und beispielhaft.

Als „weiland Zahnarzt zu Mörs am Rhein und rechtschaffener, rite approbierter Collega“ identifiziert sich der Autor vom ausladend informierenden Innentitel bis zum Epilog des Romans mit seinem Helden, dessen abenteuerlichen Lebenslauf er mit der ihm eigenen Phantasie in einem bombastischen Zeitbild entwirft - deftig und derb, zwerchfellerschütternd und sehr barock in Handlung und Sprache, eine „Haupt- und Staatsaktion“ par excellence.

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