Nyland Stiftung

Ulrich Straeter ist ein klassischer Aussteiger oder besser: Umsteiger. Der gebürtige Dortmunder war nach Ausbildung zum Bankkaufmann und Finanzinspektor bis 1981 in der Bundesfinanzverwaltung tätig. Dann eine Neuorientierung. Er begann in Essen das Lehrerstudium und legte 1986 das Staatsexamen in Deutsch und Geschichte ab. Ohne dann freilich im Lehrerberuf zu (ver)enden. Er gelangte beruflich in den Kulturbereich, organisierte Kunst und Kultur und gründete einen Verlag. Es folgten, zusammen mit seiner Ehefrau, der Malerin Ilse Straeter, etliche Reisen durch Westeuropa, die bevorzugt mit dem Fahrrad oder einem Campingbus unternommen wurden. Mit der Zäsur fiel endgültig die Entscheidung, das Schreiben zum Lebensmittelpunkt zu machen. Dabei kristallisierte sich allmählich die Form des ungezwungenen Reisefeuilletons heraus, die Bericht, Aphorismus, Lyrik und Reflexion einschließt. Auf seinen Reisen interessieren Straeter immer auch der Blick in des „Volkes Seele“ und die sozialen Verhältnisse. Seine Reisebücher über Irland, Schottland, Frankreich und Italien sind kulturhistorische Essays über das Leben an sich und eine zeitgemäße Lebensweise. Sie sind ein Plädoyer für das einfache Leben und ökologisches Bewusstsein.