Hermann Mensing Lesebuch
- Autor
- Hermann Mensing
- Herausgeber
- Walter Gödden
- VÖ-Datum
- 02.01.2020
- ISBN
- 978-3-8498-1523-3
- Verlag
- Aisthesis
- Bandnr.
- 87
- Auswahl
- Walter Gödden
Aus der Kategorie Kleine Westfälische Bibliothek
Hermann Mensing Lesebuch
Im Zentrum der Mensing’schen Literatur steht der Mensch mit all seinen Hoffnungen, Weltentwürfen, Schwächen und Zwickmühlen. Seine Helden sind skurrile Typen, oft auch Entwurzelte – Alter Egos miteingeschlossen –, die er gern in groteske Situationen hineinmanövriert. Programmatisch sind außerdem „Beziehungskisten“ (mit gelegentlicher Nähe zum Krimi) und Ausflüge in die Pop-Geschichte. Mensing wurde in den aufregenden 1960er und 1970er Jahren literarisch und musikalisch sozialisiert und war in den 1970er/1980er Jahren Mitglied diverser Pop-Bands. Ob auf einem Roadtrip durch das Münsterland inklusive Soundtrackempfehlungen („Wo das Gold liegt“), in der fiebrigen Begeisterung eines Heranwachsenden beim Beatles-Konzert in Essen oder der liebevoll-wehmütigen Altersfantasie um angegraute Bandkollegen (im Text „Alles ist gut“) – die Tonspur läuft immer mit. Viele Texte des vorliegenden Lesebuchs entstammen der Rubrik „Der Alltag“, die auf der Homepage des Autors breiten Raum einnimmt. Dort kann man fast live mitverfolgen, was den Autor bewegt und umtreibt: Bedeutsames, Banales, Auffälliges, Kurioses. Hier lässt Mensing den Leser unmittelbar an seiner Arbeit teilhaben. Nichts ist abgeschlossen, alles verändert sich. Mensing zelebriert kein hehres Dichtertum, sondern liefert unprätentiöse, authentische und literarisch nie überanstrengte Impressionen der Welt, ähnlich wie beispielsweise Gerhard Henschel, der es ebenfalls versteht, aus dem krudesten Alltag literarisches Kapital zu schlagen.