Nyland Stiftung

Ein Ferdinand-Kriwet-Lesebuch ist seit langem ein Desiderat. Es gilt einen Künstler zu würdigen, der internationales Renommee genoss und innerhalb der Nordrhein-Westfälischen Kunstszene eine singuläre Erscheinung darstellte. Als solche verfuhr er mehrgleisig, multiperspektivisch und erschloss sich nahezu alle Sparten des künstlerischen Ausdrucks – Ton, Film, Visuelles in jeder Form, auch das Theater. Kriwet verstand sich in erster Linie jedoch nicht als bildender Künstler, sondern als Schriftsteller. Die Zusammenstellung einer Auswahl seiner Texte hat also eine innere Konsequenz. Die von Bettina Brach ausgewählten Zeugnisse stellen die vielen Schaffensbereiche und -perioden des Schriftkünstlers vor und vermitteln überdies ein Bild vom Menschen Ferdinand Kriwet, eines rastlos tätigen Genies, das unerschrocken und fern von künstlerischen Moden seinen eigenen Weg ging.