Paul Schallück Lesebuch
- Autor
- Paul Schallück
- Herausgeber
- Walter Gödden
- VÖ-Datum
- 09.01.2008
- ISBN
- 978-3-89528-662-9
- Bandnr.
- 17
- Auswahl
- Klaus Gruhn

Aus der Kategorie Kleine Westfälische Bibliothek
Paul Schallück Lesebuch
Paul Schallück (1922 Warendorf-1976 Köln) zählte in den 1950er und 1960er Jahren zu den profiliertesten deutschen Autoren. Oft wurde er in einem Atemzug mit Heinrich Böll genannt. In Westfalen stand sein politisches Engagement im Verdacht der Nestbeschmutzung. Seine Geburtsstadt Warendorf verzieh Schallück jahrelang nicht, dass sie im Roman »Engelbert Reineke« (1959) das Modell nationalsozialistischer Verstrickung abgab. Siegfried Lenz: »So direkt, so ungeduldig und anklägerisch hat wohl kein Schriftsteller der Nachkriegsliteratur nach dem Verbleib der Wahrheit gefragt und nach den Schlussfolgerungen, zu denen sie uns zwingt.« »Engelbert Reineke” zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Erscheinen des Buches war mit einem Novum in der deutschen Verlagsgeschichte verbunden. Es kam – in einer Auflage von 40.000 Exemplaren –als Taschenbuch heraus. Autor und Verlag S. Fischer «wollten damit erreichen, dass das Buch auch wirklich dorthin gelangte, wo es hingehörte – in den Mief der letzten Kleinstadt, gegen den es ja so vehement geschrieben war.» (F. Viehbahn)
Schallück arbeitete für den Rundfunk und war vielfältig journalistisch tätig. Er veröffentlichte Romane, Erzählungen, Glossen, Gedichte, Theaterstücke sowie zahlreiche Fernseh- und Hörspiele. Ab 1971 war er Chefredakteur die «Dokumente – Zeitschrift für übernationale Zusammenarbeit». Er engagierte sich intensiv für den deutsch-jüdischen Dialog und war Mitglied der «Gruppe 47”, des deutschen PEN sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.