Wiglaf Droste Lesebuch
- Autor
- Wiglaf Droste
- Herausgeber
- Walter Gödden
- VÖ-Datum
- 20.11.2025
- ISBN
- 978-3-8498-2131-9
- Verlag
- Aisthesis
- Bandnr.
- 146
- Auswahl
- Walter Gödden
Buch
Aus der Kategorie Kleine Westfälische Bibliothek
Wiglaf Droste Lesebuch
In Wiglaf Drostes 36 Büchern gibt es überraschend viele Stellen, in denen sich der gebürtige Herforder, der in der Nähe von Bielefeld aufwuchs, über seine Kindheit und Jugend in »OWL« äußert. So viele, dass sich mit ihnen ein ganzes Taschenbuch füllen ließ. Die Häufigkeit seiner Bezugnahmen auf Westfalen zeigt, wie sehr sich der »ostwestfalian Alien« (Selbstbeschreibung) an seiner Herkunft abarbeitete. Das Thema dokumentiert einen Abnabelungsprozess, bei dem sich Sympathie und Antipathie die Waage halten – positiven Kindheits- und Jugenderinnerungen stehen Konflikte im Elternhaus und die Abgrenzung gegenüber einer spießigen Kleinstadtmentalität entgegen. Droste zog früh entsprechende Konsequenzen. Sein Biograf Christof Meueler: »Wiglaf verließ mit 17 das Haus ›meiner Herren Eltern‹ …, weil es ihm ›so vergällt und verhasst‹ war, dass er ›lieber nach der Schule arbeiten ging, um ein winziges WG-Zimmer und Lebensmittel bezahlen zu können‹.« Droste zeichnete ein unbändiger Freiheitsdrang aus, den er sich bis an sein Lebensende bewahrte. Seine Selbsteinsichten ziehen sich wie ein roter Faden durch die vorliegende Sammlung, bei der sich, ausgehend vom Stichwort ›Westfalen‹, mannigfache Bezüge zum Gesamtwerk Drostes auftun, sei es in politischer, medialer, kulturkritischer, literarischer oder individueller Hinsicht.
























