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querbeet 3

Herausgeber
Walter Gödden
VÖ-Datum
11.04.2011
ISBN
978-3-89528-881-4
Verlag
Aisthesis
Bandnr.
9
querbeet 3 (Goedden) Buch

Aus der Kategorie Reihe Dokumente

querbeet 3

»Nach gut drei Jahren war es wieder an der Zeit, den Schreibtisch aufzuräumen, oder eher: Die PC-Dateien zu sortieren. Was dabei zutage kam, versammelt der vorliegende Band: 72 neue Exkurse über die westfälische Literatur, Porträts, Buchvorstellungen, Projektskizzen. Vieles war zuvor in der Kulturzeitschrift ›Westfalenspiegel‹ zu lesen, anderes in Ausstellungskatalogen und Sammelbänden. Beispielsweise in «Kabarettheroen aus Westfalen«, einem Projekt, das weithin vergessene Wort-, Klein- und Lebenskünstler wieder zu Wort kommen ließ. Oder in ›Stadt.Land.Pop‹, einer Bestandsaufnahme des Diskurs-Pop westfälischer Provenienz. Bekannte Größen der inzwischen legendären ›Hamburger Schule‹ (die für engagiertes Songwriting in Deutsch steht) stammen zur allgemeinen Verwunderung nicht aus den Metropolen, sondern aus der westfälischen Provinz, ausgerechnet aus dem beschaulichen ostwestfälischen Kurort Bad Salzuflen.

Überhaupt die Provinz. Sie spielt in vielen Beiträgen eine Rolle. Und, o Wunder, sie ist nicht mehr verpönt. Im Gegenteil: Autoren, die sich zu einem urbanen Kosmopolitismus bekennen, schätzen oft das Kleinstädtische, das beschauliche Lebensumfeld, den Small-Talk mit dem Dorfbäcker um die Ecke. So jedenfalls Oliver Uschmann, der im 5.500 Seelen-Dorf Herbern eine ganze Romanwelt über die Stubenhocker-WG ›Hartmut und ich‹ kreiert hat, deren Episoden unter anderem in Berlin spielen. Für Burkhard Spinnen, den Feuilletonvirtuosen, ist das kein Widerspruch, denn: ›Wo ist man abseits, wenn man einen schnellen Internetzugang hat?‹ Beide Zeugnisse entstammen dem multimedialen Ausstellungsprojekt ›Ich schreibe, weil…‹, bei dem 36 westfälische Autorinnen und Autoren unter anderem Auskunft über ihre liebsten Schreib- und Lebensorte gaben.

Wie die beiden Vorgängerbände erhebt auch ›Querbeet 3‹ keinen wissenschaftlichen Anspruch. Das Anliegen ist vielmehr, Neugierde für Themen und Autorinnen und Autoren der Region zu wecken. Will sagen: Wer genauer hinschaut, kann viele spannende literarische Spuren entdecken. Die westfälische Literatur ist für manche Überraschung gut.«
(Nachwort)

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