Im Grübelschilf
- Autor
- Thomas Krüger
- VÖ-Datum
- 10.01.2006
- ISBN
- 978-3-87023-154-5
- Verlag
- Ardey
- Bandnr.
- 13

Aus der Kategorie Neue Westfälische Literatur
Im Grübelschilf
Seine Gedichte wurden als »gewaltiger Crossover« und »ebenso ausgeflippter wie seriöser Genremix quer durch Raum und Zeit« beschrieben. Und auch mit seinem dritten Lyrikband »Im Grübelschilf« wird Thomas Krüger (Jg. 1960) seinem Ruf gerecht, ein Hoffnungsträger der jüngeren deutschen Literatur zu sein. Es sind die Großen der Zunft, die Beifall spenden, Autoritäten wie Joachim Sartorius oder Harald Hartung. Hartung schreibt in den »horen« (211, Heft 3, 1903): »Die Dichter dürfen wieder intelligent sein, anspielungsreich, ja sogar gebildet. Das Epitheton ›kopflastig‹ hat sich aus dem Vokabular der Kritiker endlich verabschiedet. Der Begriff ›poeta doctus‹ ist nicht mehr Schimpfwort, sondern fast schon wieder Ehrentitel.... Intelligenz, die leichtfüßig daherkommt, Anspielungsreichtum, der nicht auftrumpft, Bildung, die in ästhetischen Formen aufgehoben wird – das sind Elemente, die sich in der Lyrik nicht alle Tage finden. Aber doch in Thomas Krügers Debut Michelangelo rising...«
Satorius ergänzt: Krügers »erster, 2003 erschienener Gedichtband ›Michelangelo rising‹ besticht durch formale Vollendung – jede Menge Sonette und Sestinen - und einen unangestrengten, ironisch gefärbten Gang durch die abendländische Kulturgeschichte. Alltagsabsurditäten – von Agamemnon über Michelangelo bis Dieter Bohlen – werden Bestandteile einer eigenwilligen, lakonisch-akrobatischen ›Geschichtskurve‹« (Süddeutsche Zeitung).
All die Qualitäten – sprachliche Meisterschaft in Kombination mit einem saloppen Themenmix, der auf profunder Textkenntnis sowohl antiker Autoren als auch aktueller »Neutöner« fußt – treffen auch auf Krügers neuen Gedichtband zu. In einem Autorengespräch im Anhang gibt der Autor Auskunft über seine Poetologie und seine Position in der literarischen Welt.