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Norbert Johannimloh Lesebuch

Autor
Norbert Johannimloh
Herausgeber
Walter Gödden
VÖ-Datum
10.12.2019
ISBN
978-3-8498-1524-0
Verlag
Aisthesis
Bandnr.
88
Auswahl
Robert Peters und Elmar Schilling
Norbert Johannimloh Lesebuch Buch

Norbert Johannimloh Lesebuch

„Der Vikar bekam immer ganz rote Backen, wenn er von Fleischeslust und Höllenstrafe erzählte“, heißt es in dem Erzählband „Appelbaumchaussee“, einem Klassiker der westfälischen Literatur. Er handelt, so der Untertitel, vom "Großundstarkwerden" in der westfälischen Heimat des Autors, der aus Verl bei Gütersloh stammt. Mit dem „Großundstarkwerden“ war es jedoch so eine Sache. Der Alltag war geprägt von Verboten, verdrängter Sexualität, Tabus und der Sprachlosigkeit des eigenen, verbitterten Vaters, von Beichtnöten oder rohen Schlachtfestszenerien. Ein Milieu zwischen Maiandacht und Heuboden, zwischen Soldatenfotos und Madonnenbildern, das hier literarisch dingfest gemacht wird. Zuvor hatte Johannimloh Anfang der 1960er Jahre die westfälische Mundartpoesie vom Ruch der Dönekes-Harmlosigkeit befreit und den Brückenschlag zur literarischen Moderne gewagt. Auch das westfälische Hörspiel wurde von ihm thematisch und konzeptionell reformiert (etwa in dem O-Ton-Dialekt-Hörspiel „Airport Mönsterland“). Das vorliegende Lesebuch bietet repräsentative Auszüge aus dem Werk eines Autors, der auch über die Grenzen Westfalens hinaus Beachtung fand.

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