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Heinrich Jung-Stilling Lesebuch

Autor
Heinrich Jung-Stilling
Herausgeber
Walter Gödden
VÖ-Datum
01.07.2011
ISBN
978-3-89528-845-6
Bandnr.
29
Auswahl
Zusammengestellt von Thomas Weitin.
Heinrich Jung-Stilling Lesebuch (Jung-Stilling) Buch

Lesebuch Heinrich Jung-Stilling

Die literarische Bekanntheit Johann Heinrich Jung-Stillings (1740 Grund bei Hilchenbach/Siegerland - 1817 Karlsruhe) – der Beiname verweist auf seine pietistischen Glaubensbrüder, die Stillen im Lande – fußt vor allem auf dem ersten Teil seiner Autobiographie. Als Stilling 1774 mit Goethe in Elberfeld zusammentraf, nahm jener das Manuskript an sich, redigierte es und veröffentlichte es 1777 ohne Wissen Stillings als »Henrich Stillings Jugend. Eine wahrhafte Geschichte.« Die poesievollen Schilderungen der ›einfachen Leute‹, der Siegerländer Bauern, Bergleute, Eisenschmelzer und Schmiede, gefielen durch ihre Schlichtheit und Anspruchslosigkeit und begeisterten unter anderem Christoph Martin Wieland und Johann Georg Hamann. Später ließ Stilling weitere Kapitel seiner Autobiographie folgen. Postum erschien das »Alter« und eine Erzählung von Stillings Lebensende.

Neben Romanen und Erzählungen, Streit- und Verteidigungsschriften, Zeitschriften, Traktaten und volksschriftstellerischen Werken verfasste Stilling Kompendien wie das »Lehrbuch der Staats-, Polizey-Wissenschaft« (1788) oder das »Lehrbuch der Finanz-Wissenschaft« (1789), aber auch »Scenen aus dem Geisterreiche« (1795-1801) und eine »Theorie der Geister-Kunde« (1808). Stillings Lebensweg ist Beispiel eines außergewöhnlichen sozialen Aufstiegs. Nach wechsel- und leidvoller Tätigkeit als Schneider, landwirtschaftlicher Knecht, Lehrer und Kaufmannsgehilfe, studierte Stilling in Straßburg Medizin, promovierte 1772 zum Dr. med., eröffnete eine Arztpraxis und wurde zu einem gesuchten Augenheilkünstler und Operateur des Grauen Stars. 1778 nahm er eine Professur für Kameralistik an der Ritterakademie in Kaiserslautern an, las später an den bedeutenden Universitäten in Heidelberg und Marburg und brachte es schließlich bis zum Großherzoglichen und Geheimen Rat des Kurfürsten Karl Friedrich von Baden (1803) und Freund des Zaren Alexander I.

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