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Hans Siemsen Lesebuch

Autor
Hans Siemsen
Herausgeber
Walter Gödden
VÖ-Datum
01.01.2003
ISBN
3-936235-02-3
Bandnr.
3
Auswahl
Dieter Sudhoff
Hans Siemsen Lesebuch (Siemsen) Buch

Hans Siemsen Lesebuch

Hans Siemsen, 1891 in der Nähe von Hamm geboren, zählt zu den bedeutendsten deutschen Feuilletonisten. Sein verzweigter Lebensweg führte den wegen seiner politischen Anschauung und Homosexualität Verfolgten in die Metropolen (u.a. Paris, New York) und ins Exil. Bis 1933 war sein Hauptwohnsitz Berlin, wo er zum Freundeskreis um Joachim Ringelnatz, Asta Nielsen und Rene Sintenis gehörte. »Als Journalist und Kritiker, als beobachtender und teilnehmender Chronist seiner Zeit, als Flaneur und Erzähler der kleinen Form hat er seinen festen Platz in der Publizistik der Weimarer Republik …. Er stand so wenig im Rampenlicht, daß seine Verdienste (als Pionier der Filmkritik etwa) bis heute unterbewertet blieben... ›Die Geschichte meines Bruders‹ wurde sein größter erzählerischer Erfolg, auch ins Ausland drang der Ruf, bis hin zu T.S. Elliot.

Seine Themenpalette war erstaunlich farbenreich, er schrieb über Jazzbands ebenso wie über Antisemiten, über den Clown Grock, den General von Seeckt und den Poeten Jean Cocteau. Er war auch ein Anreger und Ermunterer, gab dem Querdenker und Querdichter Ringelnatz den Mut, als Maler weiterzumachen. Schöngeist und scharfzüngiger Kritiker zugleich, blieb er zeitlebens ein Freund der Artisten, der Künstler und der Knaben. Sein Werk ist nur schwer in die gängigen literarischen Kategorien einzuordnen. Tucholsky schätzte den ›anständigen Schriftsteller‹ und fleißigen ›Weltbühnen‹-Mitarbeiter und nahm ihn gegen viele Angriffe, der Filmindustrie zumal, in Schutz. Als politischer Pamphletist konnte Siemsen erstaunlich scharf formulieren...« (H.M. Förster 1995) Siemsens bekanntestes Werk war  »Die Geschichte des Hitlerjungen Adolf Goers«, eine antifaschistische Kampfschrift, die zunächst 1940 in London erschien. Sie deckte, anhand authentischen Materials, Machtstrukturen innerhalb der Hitler-Jugend auf. Die deutsche Übersetzung erschien erst 1947.
 

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