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Felix Fechenbach Lesebuch

Autor
Felix Fechenbach
Herausgeber
Walter Gödden
VÖ-Datum
18.09.2009
ISBN
978-3-89528-751-0
Bandnr.
20
Auswahl
Frank Meier
Felix Fechenbach Lesebuch (Fechenbach) Buch

Felix Fechenbach Lesebuch

Felix Fechenbach (1894 in Mergentheim-1933 im Kleinenberger Wald zwischen Detmold und Warburg) wandte sich nach einer kaufmännischen Lehre früh der politischen Arbeit zu. 18-jährig arbeitete er in einem Münchener Arbeitersekretariat, zwei Jahre später gründete er die «Jugend-Sektion» der SPD. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Sekretär bei Kurt Eisner in der Zeit der «Münchener Räterepublik». 1929 wurde der Sozialdemokrat, Jude und bekennende Pazifist Redakteur beim «Lippischen Volksblatt» in Detmold. Mit spitzer Feder schrieb er gegen die aufkommende Nazi-Bewegung an. Seine Kolumne des «Nazi-Jüsken», in der er Interna über die Nationalsozialisten in Lippe veröffentlichte, brachte ihm den Hass der Nazis ein. Nach dem 30. Januar 1933 begann eine Hetzjagd auf Fechenbach, die mit seiner Inhaftierung und der Ermordung auf dem Weg ins Konzentrationslager Dachau durch die Nazis endete.

»Felix Fechenbach verdient sicherlich weniger Aufmerksamkeit als Dichter denn als bemerkenswerter politischer Journalist. Seine im engeren Sinn literarischen Texte dienen demzufolge allesamt nicht zuletzt der politischen Aufklärung, ihre Botschaft besteht in der Werbung für radikal demokratische Werte, wobei Fechenbach mitunter auch in Opposition zur eigenen Partei gerät. Bereits mit der Wahl der literarischen Gattungen wendet er sich nicht an bildungsbürgerliche Kreise, sondern vor allem an ein literarisch weniger routiniertes Publikum: mit Fabeln und ihrer unübersehbar didaktischen Funktion mitsamt einer klaren, aufklärenden Aussage, mit kürzeren Erzählungen, die er vor allem für seine Kinder schreibt, und mit Puppenspiel-Stükken um den ›Genossen Kasperl‹ für Kinder und Erwachsene, die mit Walter Benjamins Hörspiel ›Radau um Kasperl‹ (1932) zumindest die zentrale – subliterarische und derb-volkstümliche – Jahrmarktfigur gemeinsam haben.«
(M. Vogt 1995)

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